Schulküche für 479 Schüler kurz vor dem Start

November 2010: Einen großen Schritt voran hat das Schulprojekt Jabang von „Hattingen hilft!“ im letzten halben Jahr 2010 getan. Bei dem Besuch des Vorsitzenden, Hans Hartung, und seines Stellvertreters, Dr. Jürgen Fröber, die wie schon im Mai beide von ihren Frauen nach Gambia begleitet wurden, wurde jetzt die 150 m lange Wasserleitung zur gerade fertiggestellten Küche und zum Hauptgebäude verlegt. Bis auf die zwei Öfen, die in den nächsten Wochen aus Ton gebaut werden sollen, ist die Küche jetzt funktionsfähig. Selbst die vier riesigen Kochtöpfe und die Schöpfkellen sowie die Spülschüsseln wurden von den Vorsitzenden auf dem Markt in Serekunda eingekauft. Für die Kinder wurden 40 Essplatten besorgt, von denen sie in Gruppen zu sechs ihre oft einzige warme Mahlzeit am Tag bekommen sollen. Der Schulleiter der Lower Basic School Jabang, Mr. Janneh, hat einen Antrag beim Welternährungsprogramm der UNO auf Unterstützung gestellt, über den spätestens im Januar entschieden werden soll. Die UNO würde dann Reis, Bohnen, und Öl und Salz zur Verfügung stellen. Die Organisation des Essenskochensübernimmt die Schule. „Wir hoffen, dass die Kinder dann weniger müde sind und konzentrierter dem Unterricht folgen können“, erklärte Hans Hartung.

Parallel dazu führten die beiden Vorsitzenden Gespräche mit dem Bürgermeister und den Dorfältesten über die Überlassung eines größeren Grundstücks, auf dem die Frauen des Dorfes Gemüse für sich und die Schulküche anbauen können. Das ihnen gezeigte Grundstück muss zunächst urbar gemacht und eingezäunt werden. Dann sollen Schöpfbrunnen angelegt werden, die etwa 10m bis 12m tief sein müssen, um auch am Ende der Trockenzeit im Juni Wasser zu geben. Hartung und Fröber sehen dies als ein nachhaltiges Projekt, das die Ernährungs- undWirtschaftssituation in dem Dorf verbessern kann.

Während des zweiwöchigen Aufenthaltes in Gambia wurde das 10jährige Jubiläum des der Schule benachbarten „Kindergarten Linden in Gambia (KLG)“ mit vielen Offiziellen gefeiert. Mit diesem Verein wird intensiv auf dem Gebiet Erziehung und Organisation zusammengearbeitet, um eine durchgängige Unterstützung der Kinder vom Kindergarten zur Grundschule zu erreichen.

Küche u. Prov1

Küche m. Waschb.

Jürgen u. Hans2

Wasserleitun5

Gartenprojekt1

Eine Schulküche für Jabang

Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung hat „Hattingen hilft!“ beschlossen, eine Schulküche auf dem Schulgelände zu bauen. Trotz der Regenzeit wurde mit dem Fundament bereits begonnen.

Die Schulküche war sowohl vom Schulkomitee als auch vom Ältestenrat in Jabang die höchste Priorität eingeräumt worden. Die Vorstandsmitglieder, Ehepaar Hartung und Dr. Jürgen Fröber, hatten bei ihrem Besuch in Gambia Ende Mai erfahren, dass die fehlende Küche der einzige Grund gewesen war, weswegen die Schule nicht in das World-Food-Programm (WFP) der UNO aufgenommen worden war. Die anderen Voraussetzungen – Trinkwasseranschluss, geschlechtergetrennte Toiletten und einen Schulgarten – konnte die Schule gegenüber der Ermittlungskommission vorweisen.

Ab September 2010 werden in der „Lower Basic School Jabang“ 480 Schüler unterrichtet. Ob sie an dem WFP teilnehmen ist noch nicht gesichert, da die Zusagen für das zweijährige Förderprogramm jetzt an anderen Schulen gegeben wurden. Das WFP stellt für diesen Zeitraum Erdnussöl, Reis, Bohnen und Salz zur Verfügung, die Organisation und die Beschaffung weiterer Zutaten (Salz, ev. Gemüse …) übernimmt die Schule. Im Allgemeinen zahlen die Kinder pro Mahlzeit 10 Dalasi (ca. 3 Cent) und müssen zusätzlich ein Stück Holz für die Feuerung mitbringen. Den Herd will Dr. Jürgen Fröber aus heimischen Lehmsteinen so bauen, dass möglichst wenig Holz benötigt wird.

Sollte das Welternährungsprogramm der UNO für die Schule noch nicht wirksam werden, so steht „Hattingen hilft!“ bereit wenigstens an zwei Tagen eine Schülerspeisung zu ermöglichen. Die Kosten beliefen sich auf voraussichtlich 50 € am Tag. Sollten die Kinder an vier Tagen in der Woche warmes Essen erhalten, kämen Kosten von 800 € im Monat zusammen. „Hattingen hilft!“ finanziert sich allein aus Mitgliederbeiträgen und Spenden ohne irgendeine staatliche Beteiligung.

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